Magnus Gäfgen, geboren 1976 in Frankfurt am Main, ist ein deutscher Mörder und Entführer. Er ist für seine Beteiligung an einem prominenten Kriminalfall bekannt, der als der "Fall Jakob von Metzler" bezeichnet wird.
Im Jahr 2002 entführte Gäfgen den elfjährigen Jakob von Metzler, den Sohn eines prominenten Bankiers. Gäfgen forderte 1 Million Euro Lösegeld von der Familie Metzler. Obwohl das Lösegeld bezahlt wurde, tötete Gäfgen das Kind und versteckte die Leiche.
Die Polizei konnte Gäfgen schnell als Hauptverdächtigen identifizieren und verhaften. Während der polizeilichen Verhöre wurde Gäfgen gefoltert, um Informationen über den Aufenthaltsort des Opfers zu erlangen. Dabei wurde ein rechtswidriges Verhörprotokoll erstellt.
Gäfgen wurde schließlich wegen Entführung und Mordes zu lebenslanger Haft mit anschließender Sicherungsverwahrung verurteilt. Das Urteil stieß wegen der Foltervorwürfe und des rechtswidrigen Verhörprotokolls auf Kontroversen.
Der Fall Gäfgen führte zu intensiven öffentlichen Diskussionen über die Grenzen der Rechtsstaatlichkeit und des Umgangs mit Schwerverbrechern. Der Bundesgerichtshof erklärte das rechtswidrige Verhörprotokoll für unzulässig und es wurde in der Folge als Beweismittel ausgeschlossen.
Magnus Gäfgen hat seit seiner Verurteilung mehrere Versuche unternommen, um vorzeitig aus der Haft entlassen zu werden, jedoch bisher ohne Erfolg. Er befindet sich nach wie vor in Haft.
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